Nachdem ich vor einiger Zeit den Teil 4 der Tauchgangsplanung für Tec Taucher veröffentlicht hatte, geht es heute nun mit Teil 5 weiter.
Wie schon im letzten Artikel zu dem Thema erwähnt, ist die Tauchgangsplanung ein sehr wichtiger Teil des Tauchgangs.
Heute möchte ich auf einen ganz speziellen Punkt „die Diveline“ eingehen.
Punkte der Tauchgangsplanung:
- Welcher Tauchplatz
- Festlegen des Tauchteams
- Bestimmung der Art des Tauchganges (Fun, Wrack, Suchen & Bergen, Höhle, in der Nullzeit oder mit Deko-Verpflichtung)
- Festlegen der maximalen Tiefe und der Grundzeit
- Entscheidung über die Sicherheitsstrategie (z.B. 1/3 Regel oder Rock Bottom Kalkulation)
- Festlegen der zu benutzenden Atemgase und deren Gasdichte
- Berechnen des Tauchgangs (Tauchplan, Notfallplan, Abbruchplan, Plan für Gasverlust, Gasverbrauch, ZNS)
- Kontrolle auf Durchführbarkeit (Gasmenge, ZNS)
- Kontrolle der Richtigkeit durch zweiten Taucher
- Festlegen der einzusetzenden Ausrüstung
- Tauchgangsbriefing mit dem gesamten Team
Was ist nun die Diveline?
Für Explorationstauchgänge oder anspruchsvolle Tauchgänge bei denen ein größeres Team benötigt wird, kommt eine sogenannte Diveline zum Einsatz.
Sie ist eine grafische Darstellung eines Tauchplans, welcher nicht nur den Tauchgang des Tauchteams, sondern auch weitere Teams, Oberflächenpersonal oder Aufgaben beinhaltet.
An diesem Beispiel einer Diveline sieht man, was alles angeführt werden kann.
z.B. in welchen Abständen der Flaschendruck kontrolliert werden muss, wann und wo ein Gaswechsel durchgeführt wird, wann und in welcher Tiefe eine Boje gesetzt wird, wann sich Supporttaucher bereit machen und in welcher Tiefe bzw. zu welcher Zeit sie weitere Flaschen mit Dekompressionsgasen an das Haupttauchteam übergeben.
Diveline Inhalte:
- Tauchplan des Haupttauchteams inklusive Atemgase, Gaswechsel uvm.
- Arbeitsaufträge der einzelnen Teammitglieder des Haupttauchteams (z.B. dokumentieren, fotografieren, vermessen…)
- Wann und wo welche Boje (Orange/Gelb) gesetzt wird
- Einstiegszeitpunkt bzw. Treffpunkt der Supporttaucher um zur richtigen Zeit in der richtigen Tiefe das Haupttauchteam zu treffen
(Die Supporttaucher übergeben weitere Flaschen mit Dekompressionsgasen oder informieren sich über den Status des Haupttauchteams.
Darüber hinaus müssen die Supporttaucher innerhalb der Nullzeitgrenzen bleiben um den Status des Haupttauchteams an das Oberflächenpersonal rasch melden zu können)
- Aufgaben des Oberflächenpersonals
- Notfallmanagement (Kommunikation mit Rettungskräften oder das Bereitstellen weiterer Flaschen für das Haupttauchteam)
Natürlich ist eine solche Diveline nicht für jeden Tauchgang zwingend notwendig, dies ist immer vom Tauchplan / Tauchziel und den Aufgaben bzw. der Komplexität abhängig.
Generell sei jedoch gesagt, dass aus meiner Sicht ein jeder XR Taucher seine Fertigkeiten auf einem so gutem Level haben sollte um bei komplexeren Tauchgängen in der Rolle eines Supporttauchers fungieren zu können.
Du möchtest mehr Informationen, dann kontaktiere mich einfach per E-Mail unter office@scuba-instructor.at .