Heute möchte ich mit euch über die „Vorteile“ eines Doppelgeräts sprechen.

Ganz klar muss ich hier sagen, dass ein Doppelgerät nicht bei jeder Art von Tauchgängen Vorteile bringt.

Warum entscheidet man sich dann für ein Doppelgerät?

  1. Größere Gasmenge für tiefere Tauchgänge
  2. Sicherheit durch eine größere Gasreserve bei Notfällen
  3. Ein Totaler Gasverlust kann durch eine absperrbare Brücke meist vermieden werden
  4. Es sind mehrere Tauchgänge mit dem selben Tauchgerät möglich ohne die Flaschen zu wechseln

 

Gerade der letzte Punkt ist für viele Taucher ein wesentlicher Grund um auf ein Doppelgerät umzusteigen.

Wenn nun ein Taucher seinen Tauchgang mit einer Monoflasche (200 Bar Startdruck) beendet so sind meist noch 80 Bar oder teilweise sogar etwas mehr noch in der Flasche.

Mit 80 Bar ist es jedoch für die meisten Taucher nicht mehr sicher genug für einen zweiten Tauchgang und es wird eine neue Flasche (wieder 200 Bar Startdruck) verwendet.

Mit dieser kommt der Taucher nun ebenfalls wieder mit 80 Bar Restdruck aus dem Wasser.

Nun stellt sich die Frage nach Tauchgang Nummer 3 und ob man hierfür wieder eine frische Flasche nimmt.

Hätte der Taucher nun ein Doppelgerät (200 Bar Startdruck) verwendet, so hätte er beim ersten Tauchgang statt 120 Bar nur 60 Bar verwendet und hätte seinen zweiten Tauchgang mit 140 Bar starten können.

Nach dem zweiten Tauchgang wären immer noch 80 Bar Restdruck im Doppelgerät.

Somit wären nach dem dritten gleichen Tauchgang noch immer 20 Bar Restdruck vorhanden, was umgerechnet 40 Bar einer Monoflasche entspäche.

 

Da jedoch beim Tauchen mit einem Doppelgerät auf andere Fertigkeiten als bei einer Mono-Konfiguration zu achten ist, sollte man dies nicht ohne richtigem Training machen.

Alleine schon die richtige Gewichtsverteilung entscheidet darüber ob der Taucher angenehm und ruhig im Wasser liegen kann oder permanent „Kämpfen“ muss um seine Tarierung und den Trimm zu halten.

Hierzu bietet sich das SSI XR Foundations Programm an.

 

Welche Größe ist die richtige für mich?

Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten, da es auf eine Vielzahl von Variablen ankommt.

Was bei der Auswahl zu bedenken ist, ist natürlich das Gewicht des Doppelgeräts sowie für welchen Verwendungszweck es eingesetzt wird.

Des weiteren ist noch zu überlegen ob es eine 200 oder 300 Bar Variante sein soll.

 

Wobei aufgepasst…. 300 Bar sind nicht 300 Bar!!

 

Dies ist wohl den wenigsten bewusst, aber ab einem gewissen Druck ist die Füllmenge bezüglich Druck, Volumen und tatsächlicher Gasmenge nicht mehr linear.

Hier muss man zwischen „Ideal“ und „Real“ Gasen unterscheiden.

Für die genaue Kalkulation des Inhalts ist der Flascheninhalt mit einem Korrekturfaktor zu kalkulieren.

Ab 200 Bar ist mit einem Korrekturfaktor von 0,98 und bei 300 Bar ist mit einem Korrekturfaktor von 0,9 zu rechnen.

 

Beispiel: 300 Bar x 0,9 = 270 Bar reale Gasmenge

 

Um für dich die richtige Flaschengröße zu bestimmen, überlege dir was du dir von der Größe erhoffst, überlege wie kräftig du bist und am wichtigsten, sprich mit deinem Instructor darüber.

Nur in einem ordentlichen Beratungsgespräch lässt sich die passende Flaschengröße herausfinden.

Auch ein Probetauchen kann hier hilfreich sein.

 

Typische Doppelgerät Größen sind:

Doppel 7 – Leicht und Klein und etwas mehr Volumen als bei Mono 12

Doppel 8,5 – Mehr Volumen als bei D7 aber trotzdem mit geringem Gewicht

Doppel 10 – Minimal leichter als D12 jedoch gleich um 4 Liter weniger Volumen verfügbar

Doppel 12 – Dies ist vermutlich das am meist genutzte Doppelgerät

Doppel 15 – Hohes Gewicht / Nur für ganz wenige bzw. spezielle Tauchgänge sinnvoll

Doppel 18 – Hohes Gewicht / Nur für ganz wenige bzw. spezielle Tauchgänge sinnvoll

Doppel 20 – Hohes Gewicht / Nur für ganz wenige bzw. spezielle Tauchgänge sinnvoll

 

Wenn Tauchgänge von der Gasmenge her mit Doppel 15 nicht zu bewältigen sind, ist der Umstieg auf CCR Kreislauftauchgeräte anzudenken.

 

Welche Möglichkeiten habe ich nun mit einem Doppelgerät?

Ein Doppelgerät mit seiner Gasmenge ist ein wichtiges Ausrüstungsteil für tiefe und längere Tauchgänge.

Gerade in Kombination mit Dekompressionsgasen in Stage Flaschen bietet diese Konfiguration die Möglichkeit ausgedehnter Tauchgänge.

Viele Tauchplätze an Steilwänden und gerade bei Wracks sind in dieser Ausrüstungskonfiguration sehr gut zu betauchen.

Man hat einfach genügend Zeit um sich alles in Ruhe ansehen, dokumentieren, fotografieren oder filmen zu können.

Natürlich muss man aber auch sagen, dass nur mit einem Doppelgerät allein solche Tauchgänge nicht möglich sind.

Das richtige Training ist hier die Voraussetzung für sichere Tauchgänge außerhalb der Nullzeitgrenzen.

 

Hierzu bieten sich folgende interessante Kurse aus dem Extended Range Programm an:

 

 

 

 

Du möchtest mehr Informationen, dann kontaktiere mich einfach per E-Mail unter office@scuba-instructor.at .